Ein Gartenparadies haben Marianne und Detlef Lüdke auf ihrem 3750 Quadratmeter umfassenden Grundstück am Rande von Berlin-Spandau geschaffen. Das Ehepaar lebt seit 1998 mitten im Erholungsgebiet der früheren Exklave Eiskeller, an der Grenze zu Brandenburg. Begonnen hat alles 1981 mit einer wilden Parzelle und einem Wohnwagen darauf. Im Laufe von Jahren machten sie fünf mal 750 Quadratmeter Land zum Landschaftsgarten, das meiste Brache, aus der sie Berge von Müll klaubten, drei Grundstücke, die sie mit Brunnen und Leitungen versehen ließen. 
Nach unterschiedlichen Themen in Räume untergliedert, findet sich dort auf bestem Boden eine Sammlung von Gartenpflanzen, darunter zahlreiche Raritäten. Die meisten hat Marianne Lüdke selbst ausgesät, getauscht oder geschenkt bekommen. Sie ist eine leidenschaftliche Pflanzensammlerin. Die Mitgliedschaft in der Deutschen Staudengesellschaft erleichtert dabei die Kontakte zu Gleichgesinnten.
Beim Besuch Mitte Juli erwartete die Rosenfreunde Wittstock eine üppige Blüte vor allem von Phlox, Taglilien und Rosen. Die für diesen Sommermonat unerwartet reichlich vom Himmel fallende Feuchtigkeit tut den Pflanzen sichtlich gut. Der Phlox sieht hier und da zwar etwas zerzaust aus - doch er duftet ...
„Ich pflanze nach Farbkonzept“, sagt Marianne Lüdke, „und dann überrollt die Wirklichkeit den Garten. Da setzt immer der Wanderzirkus ein." Manches sät sich einfach selber aus.
Sie ist mit einer kleinen Gruppe von jungen Leuten unterwegs, alle gerade Gärtner geworden und interessiert an ihren Erfahrungen. Aber: „Ich habe sie wohl mit meinem Reden überfrachtet“, lacht sie. „Sie hatten es jetzt eilig.“
Die Rosenfreunde dagegen ganz und gar nicht. Sie schlenderten von einem Raum in den nächsten und konnten - trotz einiger Minutenschauer, die sie im Kaffee-und-Kuchenpavillon verbrachten - genießen. (ki)