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Wie die Mitglieder einer großen Familie: Treffen der nord-ostdeutschen Rosenfreunde zum 50. Geburtstag des Freundeskreises Berlin-Spreeathen

24.08.2025

Wie stark der Zusammenhalt zwischen den Freundeskreisen und wie groß das Interesse an gemeinsamen Erlebnissen und persönlichen Bindungen ist, zeigte sich eindrücklich bei einer beliebten Traditionsveranstaltung. Vom 22. bis 24. August kamen die nord- und ostdeutschen Freundeskreise auf Einladung der Berliner Rosenfreunde in der Bundeshauptstadt zusammen. Anlass war das 50jährige Bestehen des Freundeskreises Berlin-Spreeathen. 
Vertreten waren außer den Freundeskreisen Berlin und Berlin-Spree-Athen als Gastgeber auch die Freundeskreise Haldensleben, Hamburg, Sächsisches Elbland, Wittstock (Kirsten Große und Kurt Friedl) sowie Rosenfreunde aus dem Raum Rostock.
Ein verhältnismäßig kleiner Kreis war es diesmal. Doch am Ende stellten alle Teilnehmer einmütig fest, dass man besonders gut ins Gespräch gekommen und persönliche Verbindungen, die im Laufe von Jahren entstanden sind, intensiver pflegen konnte. - Eine andere Dynamik offenbar als in einer großen Gruppe.

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Schon der Auftakt unterstrich den individuellen Charakter. Am Freitag hatte Thomas Marschall, Leiter vom Freundeskreis Berlin, in seinen privaten Garten eingeladen: Ein Refugium in Berlin-Mahlsdorf, mitten in der großen Stadt, in dem all die Schönheiten ihren Platz haben, die er als passionierter Rosenfreund im Laufe von Jahrzehnten  zusammengetragen hat. Einige der noch oder noch einmal blühenden Rosen gaben einen Eindruck davon, welche Schätze hier versammelt wurden. Bei Kaffee und Kuchen gestaltete sich die Begrüßung sehr gemütlich. Und sie fand ihre Fortsetzung beim Abendessen im Restaurant „Trattoria Pane & Vino“.

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Den Sonnabend verbrachten wir in den „Gärten der Welt“. Die Parkanlage im Berliner Ortsteil Marzahn wurde 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins als „Berliner Gartenschau“ und Geschenk der Gärtner an die Hauptstadt der DDR eröffnet. Sie umfasste 21 Hektar und bildete ein Gegenstück zum Britzer Garten, der 1985 zur Bundesgartenschau, BUGA, in West-Berlin eingeweiht worden war. Ende der 1990er Jahre entstand daraus das Projekt „Gärten der Welt“. 
Dieser besondere Ort verbindet Gartenkunst verschiedener Kontinente, Kulturkreise und Epochen. Wir hatten viel Freude an der kunstvollen Gestaltung und dem Ideenreichtum.

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Im Vereinsheim „Oase“ der Siedlung Biesdorf erwartete uns gegen Abend eine Überraschung. An der von Susanne Fünfstück liebevoll dekorierten Tafel gab es zum Kaffee eine Marzipan-Rosentorte. Die Leiterin vom Freundeskreis Berlin-Spreeathen dankte damit Thomas Marschall als ihrem Stellvertreter für seine jahrzehntelange, unermüdliche Tätigkeit. 1975 wurde, damals unter dem Dach des Kulturbundes, der Vorläufer des heutigen Freundeskreises Berlin-Spreeathen gegründet. Thomas Marschall, selbst seit immerhin 49 Jahren Mitglied, erinnerte in einem Vortrag anhand von alten Dokumenten an die an Aktivitäten reiche Geschichte der Ost-Berliner Rosenfreunde.

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Den Abschluss fand das Treffen mit dem Besuch des Museumsparks Rüdersdorf. Das Kalkgestein aus Rüdersdorf wurde als Naturstein, Kalk sowie Zement für so manches Gebäude in und um Berlin und Potsdam verwendet. Bei einer Führung über das weitläufige Gelände konnten wir unter anderem die historischen Brennöfen sowie das bis heute aktiv betriebene Tagebaugelände besichtigen. Wir bekamen Einblicke in einen wichtigen Teil der Industriegeschichte, die durch die Entwicklung von bahnbrechenden technischen Verfahren geprägt war.

Nach der Führung hatten alle Rosenfreunde guten Appetit. - Wie angenehm, dass ein Restaurant in der Nähe war. Ganz in Ruhe ließen wir beim gemeinsamen Mittagessen das Wochenende ausklingen. Noch einmal wurden Kontakte und Fotos ausgetauscht. An diese zweieinhalb Tage möchten wir uns schließlich noch lange erinnern.

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Übrigens: Einst war das Treffen als Zusammenkunft der Leiter aus den nördlichen und östlichen Freundeskreisen der Deutschen Rosengesellschaft e.V. ins Leben gerufen worden. Spezifische regionale Themen sollten diskutiert werden, und am Rande gab es Rosengärten zu besichtigen sowie die örtliche Gastronomie zu genießen. Wegen des attraktiven Beiprogramms und offenbar auch wegen der angenehmen Geselligkeit kamen außer den Leitern im Laufe der Jahre weitere Mitglieder hinzu. Koordiniert wurden die Treffen von Thomas Marschall.  
Als 2020 und 2021 die Corona-Krise über uns hereinbrach und das Treffen der nord- und ostdeutschen Freundeskreise offiziell nicht stattfinden durften, wurde es von den Organisatoren kurzerhand zum privaten „Familientreffen“ deklariert. - Ein Bergriff, der sich inzwischen etabliert hat. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Teilnehmenden fühlen sich wie die Mitglieder einer großen Familie. 
(Kirsten Große)

 

Bild zur Meldung: Die Berliner Rosenfreunde mit der Geburtstagstorte.

Fotoserien


2025 Familientreffen in Berlin (11.09.2025)

Die nord- und ostdeutschen Freundeskreise kamen dieses Jahr in Berlin zusammen.

Urheberrecht:
Fotos: Große
 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.