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MAZ berichtet: Rosen in der Dosse-Stadt

10.02.2019

"Die Landesgartenschau, die 2019 in Wittstock stattfindet, ist auch für die Rosenfreunde eine Herausforderung. Sie haben sich viel vorgenommen und wollen mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die Stadt sich mit vielen Blüten von der besten Seite zeigt. Ein Rosenband wird sich dann durch die Hauptachse der Stadt ziehen.

 

Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau (Laga) in Wittstock am 18. April 2019 vergehen noch etliche Monate. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange und auch die Wittstocker Rosenfreunde wollen mit ihren Ideen dazu beitragen, dass Wittstock sich von seiner besten Seite zeigt.

Wie das zu bewerkstelligen ist, welche Ideen es gibt und welche Probleme, darüber verständigten sich die Mitglieder des Freundeskreises beim ersten öffentlichen Stammtisch des Jahres in Jabel. Fest steht bereits, dass der Freundeskreis an der Gestaltung von drei Rosenbeeten am Bürgermeisterhaus auf dem Amtshof beteiligt sein wird. Die Rosenfreunde werden Empfehlungen zu den Rosensorten geben und später gemeinsam mit der Stadt Wittstock die Verantwortung für die Pflege des Rosengartens übernehmen. „Es gibt zwei weitere Ideen“, sagte der Freundeskreisleiter Rainer Kröger. „Das sind die Gestaltung des Eibenwaldes sowie eines Hochbeetes mit Rosen und Begleitpflanzen.“

Die Vorbereitungen zur Laga sind bereits in vollem Gange

Ein blühendes Band von Kletterrosen soll sich durch die Innenstadt schlängeln. „Wir haben uns die Königsstraße, den Marktplatz und die Poststraße schon mal genauer angesehen, um zu überlegen, wo noch Rosen gepflanzt werden können“, sagt Rainer Kröger. Ein Projekt, dass die Rosenfreunde allerdings nicht im Alleingang bewerkstelligen können. Stadt, Hauseigentümer und Gewerbetreibende sind gefragt und müssen sich verständigen. Die Entscheidungen müssen aber bald fallen, denn die Rosen müssen rechtzeitig gepflanzt werden. „Es ist Galopp angesagt, denn die Stauden müssen schon ein Jahr zuvor gepflanzt werden“, gibt der Vereinschef zu bedenken. „Sonst müssen wir auf große Stauden zurückgreifen und dann wird es teuer.“

Wittstocker Rosenfreunde wollen mit ihren Ideen dazu beitragen

Ganz unproblematisch ist das Projekt allerdings nicht, da in der Innenstadt auch die Denkmalschützer ein Wörtchen mitzureden haben. Die Rosenfreunde plädieren deshalb für das Aufstellen von Kübeln. „Damit würden wir mehrere Probleme auf einmal in den Griff kriegen. Wir könnten vorkultivieren und auch die Hunde können den Pflanzen nichts anhaben.“ Aber nicht nur die neu angepflanzten Blumen sollen die Stadt in vielen Farben beleben, auch vorhandene Rabatten müssen bis zur Laga einer intensiven Schönheitskur unterzogen werden. Oft sind sie in einem ungepflegten Zustand. Ein Problem, das auch wieder ansteht, wenn die Laga der Vergangenheit angehört. Für die Pflanzen liebenden Rosenfreunde ist die Pflege allerdings ein Thema, das unbedingt geklärt werden muss, „schließlich riskieren wir ja auch unseren Ruf“.

Die Begeisterung für schöne Blütenpflanzen, die Sammelleidenschaft, verbunden mit der Freude am gärtnerischen Gestalten, hat die Rosenfreunde 1995 zusammengeführt. Sie wollen die Blütenpracht nicht nur im eigenen Garten pflegen, sondern auch andere Menschen begeistern und mit ihren Aktivitäten dazu beitragen, dass auch die alte Bischofsstadt Wittstock sich von der „grünen“ Seite zeigt. Rosenschauen, Pflanzentauschbörsen und Aktionen wie die offenen Gärten sind nur einige der Aktivitäten des Freundeskreises. Innerhalb der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde sind sie bisher der einzige Freundeskreis im Land Brandenburg

Ein Band von Kletterrosen soll sich durch die Innenstadt winden

Rosen haben in der Stadt Wittstock allerdings schon über Jahrhunderte ihren Platz. 1460 schenkte der Bischof Konrad von Lintdorf den Wittstockern einen Tanzplatz, den sie mit Linden und Rosen bepflanzen sollten. Das taten sie dann auch und nannten den Platz Rosenplan. Mehr als ein halbes Jahrtausend begleitet die Königin der Blumen nun schon die Geschichte der Stadt. Seit einigen Jahren spielt sie auch beim Wittstocker Fassadenwettbewerb eine wichtige Rolle, zu dem alljährlich aufgerufen wird. Dann sitzen auch Rosenfreunde mit in der Jury, denn seit 2012 werden Sieger nicht nur in den Kategorien „Vorgarten“, „Fassade“ und „Topfgarten“ ermittelt, sondern auch in der Rubrik „Gestaltung mit Rosen“.

Bis zum erklärten Ziel, „Stadt der 1000 Rosen“ zu werden, haben die Wittstocker allerdings noch einige Pflanzarbeiten vor sich, denn nicht nur ihre Stadt, sondern auch die Ortsteile sollen erblühen. Die Rosenfreunde haben schon viele ihrer Mitbürger mit dem „Virus“ infiziert Immer wieder melden sich Wittstocker von selbst beim Freundeskreis, weil sie Rosen an ihrem Haus pflanzen möchten. „Wir geben gern Empfehlungen und beraten die Leute beim Pflanzen“, sagte Rainer Kröger.

Rosen haben in der Stadt Wittstock schon über Jahrhunderte Tradition

Für die kommende Saison steht für die Rosenfreunde aber nicht nur die Laga-Vorbereitung auf dem Kalender. Schließlich wollen sie im Juli wieder eine Gartenreise antreten. Diesmal soll es nach Schleswig-Holstein gehen. Und auch im eigenen Garten gibt es bald wieder etwas zu tun. „Bei mir blüht auch jetzt eine Rose, die „Jubilee du Prince de Monaco“, sagt Rosenfreund Wolfgang Dost, nicht ganz ohne Stolz auf seine zweifarbige Beetrose, die ein französischer Rosenzüchter im Jahr 2000 auf den Markt brachte.

Von Cornelia Felsch (Märkische Allgemeine)

 

Bild zur Meldung: Rainer Kroeger ist Vorsitzender der Wittstocker Rosenfreunde. Quelle: Christamaria Ruch (MAZ)

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.