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Für jedes Neugeborene steht weiterhin eine Rose

Wittstock/Dosse, den 23.02.2013

Rosenbeet Jabeler Chaussee soll jetzt gründlich gesäubert werden / Konzept für Folgeflächen gefordert

 

Auf dem Wappenbeet an der Jabeler Chaussee werden weiterhin Rosen für die Neugeborenen der Stadt Wittstock gepflanzt. Weil der Platz aber begrenzt ist, soll mittelfristig nach anderen Flächen für künftige Pflanzungen gesucht werden.

 

Zu diesem Ergebnis kam es in der Gesprächsrunde am vergangenen Montag, zu der Bürgermeister Jörg Gehrmann eingeladen hatte. Am Tisch Platz genommen hatten Kulturamtsleiterin Dorothea Stüben, Hans-Joachim Mantey als Sachgebietsleiter für Grünanlagen, Dr. Wolfgang Dost als Vorsitzender des Kulturausschusses, Rosenkönigin Ninett Lapawczyk, Freundeskreisleiterin Ines Lehmann und weitere Rosenfreunde.

Weder die Wittstocker noch die Stadt und auch nicht die Rosenfreunde seien zufrieden mit dem derzeitigen Zustand des Wappenbeetes am Ortseingang von Wittstock, formulierte Jörg Gehrmann den Ausgangspunkt für das Gespräch.

Dajana Barnitt hatte zu Beginn ihrer Amtszeit als Rosenkönigin vor zirka fünf Jahren die Idee, ein Rosenbeet in Form des Wittstocker Stadtwappens anzulegen und für jedes in der Dossestadt geborene Baby darauf eine Rosen in den entsprechenden Farben zu pflanzen. Zweimal im Jahr werden bei der Veranstaltung „Willkommen im Leben“ an die nahezu 100 jüngsten Wittstocker beziehungsweise ihre Eltern unter anderem die Pflanzurkunden dafür überreicht. Allmählich sollte sich die Fläche – 16,5 mal 19 Meter – füllen und zu einem Ort der Identifikation der jungen Generation mit ihrer Geburtsstadt werden. Die damalige Rosenkönigin hatte mit viel Enthusiasmus und Herzblut nach Unterstützern und Sponsoren gesucht und die Idee konsequent umgesetzt. Gemeinsam mit der Stadt wurde die Fläche an der Jabeler Chaussee gewählt. Von Anfang an stand fest, dass es von den Bodenverhältnissen und von der Erreichbarkeit her nicht der ideale Standort für eine Rosenpflanzung war, aber bei allen anderen in Betracht kommenden Flächen näher an der Stadt hatte  es Hinderungsgründe gegeben.

Jeweils im Frühjahr brachten die Rosenfreunde das Beet in Ordnung und sorgten für den fachmännischen Schnitt der Sträucher. Generell aber hatte die Stadtverwaltung die Pflegearbeiten an die Gärtnerei Haase vergeben. Die Summe, die dafür bereit stand, reichte allerdings nicht aus, um alle erforderlichen Arbeiten auszuführen. Die Folge: Zwischen den Rosen machten sich zunehmend Schachtelhalm, Quecke und Distel breit. Die Rosen entwickelten sich eher spärlich. Das ganze Beet bot bisher und bietet auch jetzt ein wenig attraktives Bild. Auch Verbesserungen, die Dajana Barnitt und ihre Nachfolgerin, Rosenkönigin Ninett Lapawczyk, erreichten – wie etwa die Umrandung mit Steinen – konnten das nicht wesentlich ändern.

„Das ist schmerzlich,“, meinte der Bürgermeister am Montag. „Denn inzwischen sind viele beteiligt, die Geld und Material  für die Anlage gesponsert haben. Außerdem steht hinter jeder Rose ein Baby, das in Wittstock geboren wurde.“ Deshalb dürfe trotz der Bedenken das Vorhaben nicht einfach aufgegeben werden – wie in den vergangenen Tagen in der Stadt diskutiert wurde.

Ines Lehmann bezog sich auf die Vision, Wittstock allmählich zur „Stadt der 1 000 Rosen“ zu machen, die auch bei den Rosenfreunden diskutiert wird. Sie gab zu bedenken, dass Rosensträucher generell zu den Pflanzen gehören, die eine intensivere Pflege benötigen. Dem müsse Rechnung getragen werde, wenn man das Vorhaben ernst meine.   „Sonst sehen auch alle anderen Pflanzungen, die entstehen, bald so aus, wie das Wappenbeet“, sagte sie.

Jörg Gehrmann machte deutlich, dass man sich in der Verwaltung durchaus bewusst sei, dass die Pflege Sache der Stadt ist und Geld kostet. Er gab seinem Bauamtsleiter Hans-Joachim Mantey gleichzeitig den Auftrag, weitere Möglichkeiten zu prüfen, wie diese Arbeiten kostengünstiger organisiert werden können – etwa mit Freiwilligen oder auch mit der Stephanus-Stiftung – und kam damit wieder auf das Wappenbeet zurück.

Am Ende war man sich einig, dass die Fläche von insgesamt  313 Quadratmetern an der Jabeler Chaussee in diesem Frühjahr gründlich von Unkräutern befreit werden muss, eher dort im Herbst die Rosen für die Babies von 2013 gepflanzt werden können. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre dann soll die Pflanzung dort abgeschlossen werden. Dem Vorschlag der Rosenfreunde nach könnte die Fläche mit geeigneten Pflanzen in den Farben der Stadt aufgefüllt und gestaltet werden. Damit wäre auch ein guter Bezug zum diesjährigen Motto des Fassadenwettbewerbs gefunden. 

Zur Rosenpflanzung für die Babies der darauf folgenden Jahre soll ein Gesamtkonzept mit einer oder auch mehreren Flächen in der Stadt oder ihrer unmittelbaren Nähe erarbeitet werden, an dem sich auch die Rosenfreunde beteiligen wollen. Damit komme man dem Ziel der 1 000 Rosen in der Dossestadt Jahr um Jahr näher, freute sich auch Rosenkönigin Ninett Lapawczyk. 

 

Bild zur Meldung: Für jedes Neugeborene steht weiterhin eine Rose

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.