Wittstock-Rose soll ihren Namen bekommen

12.01.2015

Freundeskreis Wittstock plant nord-ostdeutsches Treffen der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde / Rosenmarkt und Taufe

 

Wittstock: Sie sind nur eine kleine Gruppe von Unentwegten, aber sie haben sich für dieses Jahr Großes vorgenommen. Die Rosenfreunde Wittstock planen vom 29. bis 31. Mai eine Wochenendveranstaltung ihrer Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde in der Dossestadt und laden außerdem am 30. Mai zur Taufe der Wittstock-Rose ein.

 

Es gibt gleich zwei Jubiläen, die den Anlass für diese besonderen Aktivitäten geben. In diesem Jahr jährt sich die Städtepartnerschaft zwischen Wittstock und der Rosenstadt Uetersen in Schleswig-Holstein zum 25.  Mal. Genau am 3.  Oktober 1990 war es, als der Vertrag von den beiden Stadtoberhäuptern unterzeichnet wurde. Außerdem begeht der Freundeskreis Wittstock, Teil der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde (GRF), sein 20-jähriges Bestehen.

„Wir wollen dieses Jubiläum im Kreise von Gleichgesinnten feiern und laden deshalb die nord- und ostdeutschen Freundeskreise der GRF vom 29. bis 31.  Mai nach Wittstock ein“, kündigt Freundeskreisleiterin Ines Lehmann an. Diese Treffen finden jährlich in einem anderen Freundeskreis statt. Wittstock ist zum zweiten Mal Gastgeber. Die  einst von Konrad Utecht gegründete und seit acht Jahren von Ines Lehmann geleitete Fachgruppe mit derzeit 16  Mitgliedern ist die einzige im Land Brandenburg.

Das dreitägige Programm sieht für die geladenen Gäste vom Vorstand der GRF sowie aus Bremen, Hamburg, Suhl, Bad Langensalza, Delitzsch, Berlin und der Altmark einen Fachvortrag, den Besuch von privaten und öffentlichen Gärten in der Region und einen gemütlichen ländlichen Abend vor.

Tagungsort wird abwechselnd das Hotel Stadt Wittstock und das Sonntagscafé von Petra Puls in Jabel sein. Sie, die ihren Veranstaltungsort nicht ohne Grund „Grüne Oase“ nennt, ist ebenfalls Mitglied der Rosenfreunde und wird sich vor allem um das leibliche Wohl der Gäste kümmern.

Die Teilnehmer werden unter anderem zum Kräuter- und Rosengarten von Cordula Schoenegge nach Buddenhagen fahren, den höchsten hölzernen Aussichtsturm Deutschlands in Blumenthal besuchen und sich natürlich auch die Stadt Wittstock und ihre Rosenpflanzungen ansehen. Auch Ines und Andreas Lehmann laden in ihren Landschaftsgarten nach Blesendorf ein.

Ein besonderes Ereignis erwartet die Gäste am Sonnabend, 30.  Mai. An diesem Tag hat Wittstock das Stadtfest geplant. Auf dem Markt und ringsum wird es ein buntes Programm geben. Die Rosenfreunde reihen sich als Veranstalter ein und planen ab 9  Uhr einen großen Rosenmarkt. Dazu werden renommierte Rosenzüchter wie BKN Strobel, Kordes und Tantau erwartet, aber auch regionale Rosenschulen, wie die von Dirk Bornemann in Putlitz und die Bioland Rosenschule Uckermark. Außerdem werden eine ganze Reihe von Künstlern, Kunsthandwerkern und Produzenten von allerlei schönen Dingen rund um das Thema Rose vor Ort sein. Die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde wird auf dem Rosenmarkt einen Stand haben, um zu informieren, Fragen zu beantworten, Broschüren zu verteilen und Mitglieder zu werben.

Höhepunkt des Tages aber wird die Taufe der Wittstock-Rosen sein. Vom französischen Züchter Meilland geschaffen, von der anerkannten Markenbaumschule BKN Strobel – die ihren Sitz im Kreis Pinneberg nahe der Stadt Uetersen hat – zur Verfügung gestellt und von der Stadt Wittstock gemeinsam mit den Rosenfreunden im vergangenen April  1  600 mal gepflanzt, soll diese Blütenschönheit dann endlich ihren endgültigen Namen bekommen.

Einige Menschen in Wittstock und der Region hatten sich diese besondere Rose in ihren privaten Garten oder auf ihr Firmengelände geholt und noch mehr haben das Wachsen und Werden der öffentlichen Rosenpflanzungen mit Interesse verfolgt.

Auch bei der Suche nach einem geeigneten Namen beteiligen sich die Wittstocker sehr engagiert. „Es wird eine feierliche Tauf-Zeremonie werden, wie sie in Fachkreise üblich ist und wie sie dem besonderen Anlass auch gerecht wird“, freut sich Ines Lehmann. Schließlich wird in Wittstock – auch wenn es sich auf den Weg zur „Stadt der 1  000  Rosen“ begeben hat –  nicht alle Tage eine Rose getauft. „Der Name allerdings“, fügt die Rosenfreundin hinzu, „wird vorher nicht verraten.“

(Kirsten Große)

 

 

 

Bild zur Meldung: Beim öffentlichen Schaupflanzen Anfang April des vergangenen Jahres griff auch Wittstocks Bürgermeister Jörg Gehrmann zum Spaten. Seitdem haben sich die Wittstock-Rosen gut entwickelt.