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„Bin noch immer unterwegs auf allen meinen Schuhen“

19.03.2015

Dagmar Frederic will sich trotz „Hallo Dolly“ Zeit nehmen, um am 30. Mai nach Wittstock zu kommen und die neue Rose taufen zu können / Künstlerin feiert am 15. April ihren 70. Geburtstag

 

Wittstock/Berlin: Wenn am 30. Mai auf dem Marktplatz der Dossestadt die Wittstock-Rose ihren endgültigen Namen bekommt, dann wird eine namhafte Sängerin, Moderatorin und Entertainerin das Taufwasser aus Dosse und Glinze über die dann hoffentlich schon blühenden Schönheiten sprenkeln. Dagmar Frederic hat auf Anfrage der Rosenfreunde Wittstock schon vor über einem Jahr zugesagt, diese Aufgabe zu übernehmen.

Sie gehört zu den Künstlern, die von Kindesbeinen an auf der Bühne standen und es einfach nicht sein lassen können. Singend, tanzend und moderierend unterhielt sie über fast 55 Jahre hinweg ein Millionenpublikum und hat auch heute noch einen vollen Terminkalender. Im Brandenburgischen Eberswalde geboren, lebte sie mit ihrem Ehemann Dr. Klaus Lenk und der Hündin Ruppi viele Jahre lang in Woltersdorf. Erst kürzlich zog das Paar nach Berlin. Das Interview mit Dagmar Frederic führte Kirsten Große.

 

Woran haben Sie zuletzt gearbeitet?
Dagmar Frederic:
Ich habe eine CD aufgenommen, fast nebenbei, aber sie ist mir wichtig. „Immer noch und immer mehr“ heißt sie – das passt zu mir auch 2015, wenn ich meinen runden Geburtstag habe.

 

Wenn Sie selbst es ansprechen: Sie sind am 15. April vor genau 70 Jahren geboren. Mancher hat mit 70 das Bedürfnis, sich ein wenig zurückzulehnen. Davon ist bei Ihnen keine Spur zu erkennen.
Dagmar Frederic:
Mein Terminplan ist randvoll. Wir proben seit Februar sehr intensiv für „Heiße Zeiten“, ein Art Musical über die Wechseljahre – heiter und auch nachdenklich. Schon am 19. März wird in Magdeburg im Theater Grüne Zitadelle die Premiere sein. Es geht um vier ganz unterschiedliche Typen von Frauen und die positiven und negativen Erfahrungen, die sie mit den Wechseljahren und natürlich auch mit Männern haben: eine Karrierefrau, eine noch junge Frau, eine Vornehme und eine Hausfrau.

 

Welche von den vier Frauen spielen Sie?
Dagmar Frederic:
Die Vornehme, es ließ sich nicht abwenden (lacht).

 

Dann hört man Ihren Namen immer wieder im Zusammenhang mit „Hallo Dolly“.
Dagmar Frederic:
Genau. Ab 3. Juli wird das Musical im Schlossgarten von Neustrelitz gezeigt. Als Dolly Levi hoffe ich, zusammen mit dem ausgezeich-neten Ensemble der „Festspiele im Schlossgarten“ die Menschen mit den zauberhaften Melodien von Jerry Herman zu begeistern. Am 5. Mai beginnen die Proben dazu. Unsere Aufführungen gehen bis zum 26. Juli. Ich bin dann praktisch fast ununterbrochen dort oben. Es wird eine sehr lange, aber entspannte Zeit für mich sein.

 

Trotz dieser zahlreichen Verpflichtungen haben Sie zugesagt, am 30. Mai in Wittstock als Taufpatin für die neue Rose zur Verfügung zu stehen.
Dagmar Frederic:
Ich habe mich gefreut, dass ich von den Rosenfreunden angesprochen wurde und sie mich für diese Aufgabe offenbar als geeignet betrachten.Von Neustrelitz bis Wittstock ist es ja auch keine große Entfernung, sodass ich das durchaus einordnen kann. Nun bin ich gespannt auf die Menschen dort und auf das, was der Tag mir bringen wird.


Haben Sie so etwas Ähnliches schon einmal gemacht?
Dagmar Frederic:
Ich war Botschafterin der Landesgartenschau in Eberswalde. Das war 2002. Ich bin auch als Botschafterin in der Rosenstadt Sangerhausen gewesen, als 2003 das Europa-Rosarium sein 100-jähriges Bestehen feierte. Da habe ich erst mal erfahren, wie viele unterschiedliche Rosensorten es überhaupt gibt. Und ich war überrascht, wie viele Menschen sich in Vereinen zusammengeschlossen haben, die sich um die fachlichen Fragen kümmern. Ach ja, und dann habe ich vor Jahren im Tierpark Eberswalde ein Tierjunges zur Taufe auf dem Arm gehalten. Da hat mir dann der Taufende den Sekt in den Ausschnitt gekippt. Das wird ja in Wittstock nicht passieren.

 

Was halten Sie denn überhaupt von Blumen?
Dagmar Frederic:
Meine Lieblingsblumen sind Tulpen. Die
gibt es ja zum Glück jetzt über viele Wochen hinweg. Ich soll durchaus einen Grünen Daumen haben, sagt man mir nach. Jahrelang hatte ich rund um mein Haus viele, viele wunderschöne Geranien – wie das eben so üblich war. Seit einigen Monaten wohnen wir hier in Berlin und ich sehe wieder zu, dass ich ein Stück Garten hinter dem Haus  habe. Jetzt zum Beispiel spüre ich einen Muskelkater, weil ich vor wenigen Tagen erst 70 Frühblüher gepflanzt habe: Tulpen, Primeln, Gänseblümchen, Stiefmütterchen und all die anderen Schönen.

 

Und das zwischen all den Terminen.
Dagmar Frederic:
Ich bin eben auf allen Schuhen unterwegs, die ich habe. Die berühmte Kerze, die an beiden Enden brennt. Es soll ja Clara Zetkin gewesen sein, die diesen Spruch prägte. Die Leute haben ihn mir angedichtet und er gefällt mir. Das bin eben ich.

 

Bild zur Meldung: „Bin noch immer unterwegs auf allen meinen Schuhen“

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.