Lenné-Akademie mit Interesse an Kooperation: Freundeskreis will bei "Natur im Garten" aktiv mitarbeiten

14.03.2018

Bei einem Treffen der Rosenfreunde Wittstock mit Vertretern der Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur (LAGG) Berlin-Brandenburg (www.lenne-akademie.de) haben Letztere eine Zusammenarbeit angeregt. Konkret geht es um das Projekt "Natur im Garten". Es läuft im Nachbarland Österreich seit vielen Jahren mit großem Erfolg (www.naturimgarten.at).

Die LAGG ist im Frühjahr 2017 der Aktion „Natur im Garten“ beigetreten und hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie in ihrem Einzugsbereich Berlin und Brandenburg zu forcieren. Dr. Achim Friedrich, amtierender Vorsitzender des Kuratoriums, hat die erforderliche Zertifizierung als Voraussetzung erworben, sowohl Gärten zu zertifizieren als auch Personen auszubilden, damit diese zur Zertifizierung berechtigt sind.

Dabei geht es um eine Plakette, die Besitzern von privaten oder öffentlichen Gärten, Parkanlagen, Schulgärten oder auch Kommunen gescheinigt, dass sie naturgerecht und nachhgaltig wirtschaften. Wer solch eine Plakette erwerben möchte, muss bei der Lenné-Akademie einen Antrag stellen. Ein Fachmann entscheidet nach dem Besuch vor Ort, ob die Plakette "Natur im Garten" vergeben werden kann oder welche Maßnahmen von den Antragstellern dafür noch umgesetzt, welche Bedingngen erfüllt werden müssen.

Roselies Großer, innerhalb der LAGG-Geschäftsstelle für die Koordination verantwortlich, machte bei dem Gespräch deutlich, die Akademie könne sich vorstellen, dass der Freundeskreis Wittstock ein Anlaufpunkt in Brandenburg für das Projekt "Natur im Garten" wird. Speziell dafür ausgebildete Rosenfreunde könnten die Aufgaben der Zertifizierung/Anerkennung übernehmen.

Die entsprechende Ausbildung wird über die Lenné-Akademie angeboten und unterstützt. Vier Rosenfreunde haben am 13. März bei der Mitgliederversammlung spontan ihr Interesse bekundet.

 

Welche Grundsätze gelten für "Natur im Garten"?

Im Mittelpunkt steht die Aufgabe, die Bewirtschaftung eines Gartens nach umweltrelevanten Aspekten. Das beinhaltet die Bewirtschaftung eines Gartens ohne Pestizide, ohne Mineraldünger und ohne Torf als die drei unverzichtbaren Kernkriterien. Weitere Bewertungskriterien sind die sieben Naturgartenelemente wie Wildstrauchhecke, Blumen/Sträucher sowie acht Merkmale zur Bewirtschaftung des Gartens, unter anderem Komposthaufen, Nützlingsunterkünfte und Mischkultur. Damit richtet sich der Schwerpunkt auf eine umweltorientierte Bewusstseinsbildung in großen Teilen der Bevölkerung.

Wer seinen Garten nach den oben genannten Kriterien nutzt, kann die Vergabe der Plakette „Natur im Garten“ beantragen. Zertifizierte Gutachter beraten die Antragsteller vor Ort und begutachten den Garten. Werden die Kriterien erfüllt, dann erhält der Antragsteller die Plakette, die er öffentlichkeitswirksam an der Gartenpforte/ am Grundstück anbringt.

 

Bild zur Meldung: „Was wir davon hoffen, ist die Wirkung und Macht des Beispiels“, so würde Peter Joseph Lenné diese Aktion einordnen.