Lust auf Laga: Zu Besuch bei den Nachbarn in Burg

20.08.2018

Wer sich jetzt schon einen Vorgeschmack auf die Landesgartenschau holen möchte und nicht bis zum nächsten Jahr warten kann, der sollte sich beeilen. Noch bis zum 1. Oktober findet beim Nachbarn in Burg unter dem Motto „Gartenträume“ die 3. Laga Sachsen-Anhalts statt-

Wir, das heißt Gudrun und Rainer Kröger, erlebten sie in den ganz heißen Tagen dieses Sommers. Wir wollten sehen, wie die Stadt Burg - ein wenig vergleichbar mit Wittstock - es hinbekommt, an vier Standorten im Innenstadtbereich die Laga zu etablieren.

Burg ist etwa so alt wie Wittstock, nur zwei Jahre jünger, hat zirka 8000 Einwohner mehr und ist die Kreisstadt des Jerichower Landes. Flächenmäßig kann sie Wittstock natürlich nicht toppen. Burg wird auch als die Stadt der Türme bezeichnet, denn diese prägen das Stadtbild insbesondere, wie der Kuhturm, Wasserturm, Hexenturm oder Bismarckturm, um nur einige zu nennen. Auch ein Teil der Befestigungsanlagen ist noch gut erhalten. Burg ist also auch ohne Laga eine Reise wert.

Mit einer „Bimmelbahn“ kann man die einzelnen Laga-Standorte erreichen, die aber auch fußläufig bezwingbar sind. Schon beim Kauf der Tickets haben wir uns gefreut, denn jeder Besucher erhält auch einen Flyer, der die Wittstocker Laga im nächsten Jahr ankündigt,

Der Weinberg war unser erstes Ziel. Romantisch an der Ihle gelegen, kann man aus luftiger Höhe das Panorama der Stadt genießen. Hier findet man noch einen Teil Stadtmauer und alte Gewölbe, die als Eiskeller dienten. Erst ein Schock, dann wohltuende Abkühlung, so empfanden wir die Temperaturunterschiede. Viele Obstbäume und 350 Weinreben trugen schon viele Früchte. Begeistert hat uns auch die natürliche und üppige Staudenbepflanzung entlang des Ihleufers. In diesem Areal präsentieren auch elf Partnerstädte des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ihre sehr unterschiedliche Sicht auf das Thema Garten. Kakteen- und Sukkulenten-Beete runden den Weinberg ab. Auch Störche fühlen sich dort wohl.

Die Ihlegärten sind ein Teil des Laga Geländes, können aber auch ohne Ticket besucht werden. Hier haben wir uns an den Terrassengärten ausgeruht. Regionale Künstler präsentieren sich, und die Kirche lädt zum Verweilen und zu Andachten ein.

Eine historische Parkanlage von 1912 ist der Flickschuhpark, der sich ebenfalls am Ihleufer erstreckt. Hier gibt es viele unterschiedliche Themengärten zu bestaunen. Den Mittelpunkt bildet ein Teich mit einem riesigen, blühenden Seerosenareal, der auch mit dem Ruderboot erkundet werden kann. In der Blumenhalle bestaunten wir Blüten und Pflanzen aus fernen Ländern. Unter den riesigen Platanen ließ es sich im Park gut aushalten und die opulenten Sommer- und Staudenbepflanzungen bestaunen. Es gibt tolle Spielplätze, einen Aussichtshügel, Cafés und Informationsstände.

Den Eingang zur Laga bildet der Goethepark, ursprünglich zur Bahnhofsanlage gehörig. Diesen haben wir aber erst zum Schluss besucht. Zwischen Bahnhof und Innenstadt erstreckt sich dieses zirka 9.5 Hektar große Gelände. Im Schatten unter den Bäumen legten wir auf Sitzliegen eine lange Pause ein. Hier befinden sich die Bühne für Veranstaltungen und der Gartenmarkt für die Mitbringsel. Erstaunt hat uns ein riesiges Wasserspiel.

Vom als Highlight angekündigten Rosenpavillon und dessen Bepflanzung waren wir enttäuscht. Kaum Beschriftung und kranke Rosen, was vielleicht auch der anhaltenden Hitze geschuldet ist. Gewässert wurde aber überall reichlich. In den Themengärten haben wir uns lange aufgehalten und konnten Ideen mitnehmen. Ein Ehrenfriedhof ist sehr pietätvoll integriert und lädt zum stillen Gedenken ein. Natürlich gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten unter einer großen Buche im Restaurant „Rosenrot“, um Hunger und Durst zu stillen. Unser Fazit ist positiv: Eine tolle Laga. (Text: Gudrun Kröger, Fotos: Rainer Kröger)

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Die Ihle-Gärten sind einen Besuch wert / Foto: Laga Burg

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Lust auf Laga: Zu Besuch bei den Nachbarn in Burg (20.08.2018)