Zu unserem 30-Jährigen: Gemeinsam durch Prignitzer Landschaft und Geschichte

Unser Kremserausflug hat mal wieder gezeigt, wie wichtig uns als Rosenfreunde die gemeinsamen Erlebnisse sind.
Helga und Gerhard Gottwald hatten für den 9. August eine Tour durch die Prignitz organisiert. Anlass war das 30-jährige Bestehen des Freundeskreises Wittstock. 
20 RosenfreundInnen stiegen in Heiligengrabe am Klosterstift auf den traktorgezogenen Kremser von Herrn Elit. Das naturgemäße Schaukeln und Zuckeln des Gefährts schüttelte schnell die Alltagsstimmung aus unseren Köpfen. Bei angeregter Unterhaltung und dank der mitgebrachten Leckereien verging die Zeit schnell. Rechts und links gab es aus der für Autofahrer ungewohnten Höhe in der Landschaft und in den Ortschaften viel zu sehen. 
Im Wiesen-Café Neu Krüssow machten wir nach eineinhalb Stunden eine Pause. Der Kuchen war vorzüglich, und es saß sich angenehm im sonnigen Garten. 
Auf der Rückfahrt hielten wir an der Kirche in Alt Krüssow an. Dort erwartete uns Pfarrer Mario Friedrich. Sehr kompetent berichtete er bei einer Führung von der Geschichte und Bedeutung dieser Kirche sowie von den Bemühungen zur Restaurierung.

Ein wundertätiges Annenbild soll sich in der Alt Krüssower Kirche befunden haben, so dass das kleine Dorf in der Nähe von Pritzwalk neben Wilsnack und Heiligengrabe zum dritten bedeutenden Wallfahrtsort in der Prignitz wurde. Die heilige Anna, Mutter der Maria und damit Großmutter Jesu, war eine der beliebtesten Schutzheiligen des späten Mittelalters. Von ihrer Fürbitte erhoffte man sich die Linderung unter anderem von körperlichen Gebrechen und Gliederschmerzen. Von den Pilgerströmen vergangener Zeiten und ihren Almosen kündet noch heute die eindrucksvolle Wallfahrtskirche, ein spätgotischer Saalbau mit einer nördlich angefügten Kapelle.
Für die recht kleine Gemeinde in Alt Krüssow ist das Kirchengebäude viel zu groß. Mit der Bauunterhaltung war sie überfordert. Trotzdem herrscht Konsens darüber, das wertvolle Baudenkmal zu erhalten und wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im August 2003 wurde der Förderverein Wallfahrtskirche Alt Krüssow gegründet. Er hat in seiner Satzung „die Rettung des historischen Gebäudes vor dem Verfall zum Zwecke einer dauerhaften Nutzung“ als Hauptziel festgeschrieben. (Quelle: www.altekirchen.de)

Viele schöne Details am Bauwerk und an der Innengestaltung konnten erhalten werden und machen diese Kirche heute wieder so besonders. Und der Pfarrer vermittelte uns mit seinem Wissen einen neuen Blick auf die Zeit des Mittelalters.
Eine rundum gelungene Überraschung für die Kremserfahrenden.
Abgerundet wurde unsere Geburtstagstour im Restaurant Klosterhof in Heiligengrabe mit dem gemeinsamen Abendessen.
Vielen Dank an die beiden Organisatoren für diesen schönen Tag!
(Kirsten Große)