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Eigene Erfahrungen und Fakten mit Gedichten geschmückt: Baumwanderung mit Constantin Gröschel

25.02.2024

(ki) Napoleon liebte die streng aufrecht strebende Säulenpappel - und die sanfte Trauerweide. Nach Überzeugung von Constantin Gröschel zeugt das von der sowohl männlichen als auch weiblichen Seite des Imperators. Gröschels Lieblingsbaum ist die Birke, die genügsam ist und selbst in Mauerfugen keimt. Bei der Baumwanderung am 25. Januar konnte er dieses Phänomen in natura zeigen.

Darüber hinaus hatte der Landschaftsbauer, Gartentherapeut und Natur-Poet für die 28 Rosenfreunde, die zu ihrer ersten Veranstaltung in 2024 im Kloster Stift zum Heiligengrabe zusammengekommen waren, viel Interessantes und Erstaunliches zu erzählen. Eigene Erfahrungen und Fakten, unterhaltsam vorgetragen, schmückte er mit eigenen Gedichten.

“Bäume bestimmen den Charakter unserer Landschaften, prägen unser Umfeld und sorgen dafür, dass wir uns wohl und heimelig fühlen”, sagt Gröschel, der auf www.gartentrost.de auch seine Unterstützung als Trauerbegleiter anbietet. Natur kann so tröstlich sein.r

Eichenstämme, so erläuterte er weiter, werden mit zunehmendem Alter nicht hohl, wie viele andere Baumarten. Eichen haben einen hohen Anteil an Gerbsäure, die verhindert, dass Pilze sich entwickeln können. Pappel und Birke dagegen werden schneller zersetzt.

Übrigens ist ein hohler Stamm nicht zwangsläufig instabil. Das hat aber nicht biologische, sondern physikalische Gründe. Was den Baum mit hohlem Stamm anfällig macht, sind die durch Pilze verursachten morschen Äste die brechen und dem Baum Schaden zufügen.

Zum Schluss hatte Gröschel noch ein tröstliches Gedicht für alle, die um ihr Haus fürchten, wenn Bäume in dessen Nähe immer größer werden:

 

Das Haus und die Linde

Haus und Linde sind ein Paar:

Seit über hundert Jahren

verstehen sie sich wunderbar,

indem sie Abstand wahren.

 

Nur wenn ein Sturm das Land durchstreift

wehrt jeder sich naturbedingt:

Das Haus, indem es sich versteift,

der Baum, indem er schwingt.

 

“Was schlägst du meinem Dach ein Loch,

versetzt mir Peitschenhiebe?”

“Nein, deine Sturheit ist es doch,

die mir verletzt die Triebe!”

 

Dann, wenn auch ramponiert, gerupft,

sobald der Wutwind abgeflaut

Sind beide sich, zwar leicht verschnupft,

Als altes Paar wieder vertraut.

(Constantin Gröschel)

 

Bild zur Meldung: Eigene Erfahrungen und Fakten mit Gedichten geschmückt: Baumwanderung mit Constantin Gröschel

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.