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Mit “Friedenslicht” ein Zeichen gesetzt: Rosenfreunde Wittstock riefen friedliebende Menschen zur Pflanzung auf - eine Auswertung

19.05.2024

Hunderte Rosen “Friedenslicht” blühen nah und fern:

Menschen in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt sehen mit Sorge, dass Konflikte und Kriege zunehmen. Der Frieden ist nicht selbstverständlich. Die Rosenfreunde Wittstock wollen deshalb den Verantwortung-Tragenden zeigen, wie wichtig es ihnen ist, dass mehr denn je um gewaltfreie politische Lösungen gerungen wird: Sie haben Rosen gepflanzt - als Symbol für eine friedliche Welt. Und sie haben Menschen in der Region und darüber hinaus aufgerufen, sich an dieser Pflanzaktion zu beteiligen.

 

Die Rosenfreunde Wittstock sind ein Freundeskreis innerhalb der Deutschen Rosengesellschaft e.V. und der einzige im Land Brandenburg. Die Idee stammt von Ines Lehmann. Sie erinnert auch daran, dass es schon einmal eine Rose geschafft hat, ein Friedenssymbol zu werden: Die Meilland-Züchtung “Gloria Dei”, auch “Peace” genannt, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, natürlich auch wegen ihrer guten Eigenschaften, die meistverkaufte Rose überhaupt.

“Wir haben für unsere Aktion die rosenliebenden Menschen angesprochen, weil der Wunsch, in Frieden zu leben, vom Herzen ausgeht”, sagt Ines Lehmann. ”Und eine Rose zu pflanzen, ist sozusagen eine Herzensangelegenheit.”

 

Wieder einmal wurden die Wittstocker Initiatoren bei ihrem Vorhaben von dem Unternehmen Rosen Tantau unterstützt, das seit mehr als 100 Jahren Rosen züchtet. Züchtungsleiter Jens Krüger empfahl die Rose „Friedenslicht“. Sie ist eine sehr gesunde Strauchrose mit apricot-cremefarbenen, gefüllten Blüten und leichtem Duft. Getauft wurde sie 2015: zur Würdigung des 70 Jahre währenden Friedens in Europa. Perfekt! Und Rosen Tantau machte es möglich, dass die Wittstocker “Friedenslicht” in großer Anzahl und zu einem sehr günstigen Preis bekommen konnten.

 

Nun werden also in diesem Sommer “Friedenslichter” an vielen Stellen blühen, in privaten Gärten und in öffentlichen Anlagen.

Über den Wittstocker Freundeskreis wurden zirka 520 dieser Rosensträucher an Menschen in mehr als 60 Orten verteilt. Und dies vor allem in der Prignitz und in Ostprignitz-Ruppin, aber einige auch weit darüber hinaus.

Beteiligt waren Menschen unter anderem in Heiligengrabe, Wittstock, Perleberg, Putlitz, Pritzwalk, Neuruppin, Fehrbellin, Katerbow, Randow, Woltersdorf, Blesendorf, Kyritz, Neustadt/Dosse, Walsleben, Lentzke, Karwesee, Zechlinerhütte, Alt Ruppin, Ludwigslust, aber auch Rostock, Berlin, Lübeck, Ludwigsfelde, Borkwalde, Schwerin, Plau am See, Stralsund, Halle/Saale, Greifswald, Ludwigslust, Oberbobritzsch (Sachsen) und sogar in Schweden, Lülsfeld (Unterfranken) und Kusel (Rheinland/Pfalz).

 

Ein Beispiel aus Ortsteilen der Gemeinde Hahlenbeck-Rohlsdorf (Prignitz): In Marienflies und Brügge segnete der zuständige Pfarrer die Symbol-Rose und plant, sie in einen Friedenszug einzubinden, der sich am 8. Mai 2025 - 80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus - aus Deutschland in Richtung Jerusalem in Bewegung setzen wird. In Ellershagen, einem weiteren Ortsteil, pflanzten Anwohner der Objektstraße auf Initiative von Rosenfreundin Elvira Gwozdz 14 “Friedenslicht” vor ihren Grundstücken. Und sie stehen dort nicht allein. Mit ihnen werben Zitate und Verse berühmter Leute für den Frieden, geschrieben auf farbige Schilder.

Rosenfreundin Elvira Valerius pflanzte die Rose “Friedenslicht” in Lesehof der Wittstocker” Bibliothek im Kontor”. 

Vertreter von Die Linke setzten die Rose am Bahnhof Wittstock in die Erde. Sie betrachten die Pflanzung als weiteren Schritt auf dem Weg zum Leitmotiv “Friedensstadt Wittstock” und dankten den Rosenfreunden für diese Aktion.

 

Auch einige den Wittstockern nahe verbundene Freundeskreise der Deutschen Rosengesellschaft haben die Idee aufgegriffen. Die Rosenfreunde Sächsisches Elbland haben 17 Rosen in Dresden gepflanzt und drei Sträucher sogar nach Schweden geschickt. Der Freundeskreis Haldensleben brachte 74 „Friedenslicht“ in die Erde. Und Hamburger Rosenfreunde pflanzten das Symbol im Botanischen Garten der Hansestadt.

 

Ines Lehmann ist tief bewegt angesichts der großen Resonanz: “Ein Dankeschön an alle, die mit gepflanzt haben!”

 

Und sie hat noch einen wichtigen Hinweis: “Die zur Verfügung gestellten Rosen kommen aus dem Kühllager. Die eine oder andere Rose kann sich noch im Ruhemodus befinden. Bitte geduldig sein, die Rose bei Trockenheit gut wässern und abwarten mindestens bis August. Sie wird austreiben!”

(Kirsten Große)

 

BU1: Elvira Valerius pflanzte die Rose “Friedenslicht” in Lesehof der Wittstocker” Bibliothek im Kontor”. Foto: privat

 

BU2: In Alt Ruppin pflanzte Ralf Greese, Neu-Mitglied bei den Rosenfreunden Wittstock, sein Friedenssymbol in einen Kübel. Foto: privat

 

BU3: Hamburger Rosenfreunde pflanzten die symbolträchtige Rose im Botanischen Garten der Hansestadt.

 

BU4: In Ellershagen wurden die 14 Rosen entlang der Objektstraße ergänzt durch Zitate und Verse rund um den Frieden. Foto: privat

 

BU5: Vertreter von Die Linke betrachten die Pflanzung als weiteren Schritt auf dem Weg zum Leitmotiv “Friedensstadt Wittstock”.

 

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Und noch ein allgemeiner Hinweis der erfahrenen Rosenliebhaberin: “In diesem Frühjahr zeigen sich an unseren Rosen vermehrt sogenannte Blindtriebe. Das sind Triebspitzen ohne Knospe. Diese sollten bis zur nächsten Blattachse zurückgeschnitten werden. Das regt die Bildung eines neuen Triebes mit Knospe an.” Diese Blindtriebe entstehen bei extrem kalter Witterung nach dem Austrieb. Manchmal ist allerdings auch der Rosentriebbohrer verantwortlich für die blütenlosen Enden. Diese welken jedoch in der Folge. Dann sollte der welke Trieb tiefer geschnitten werden. (Ines Lehmann)

 

Bild zur Meldung: Mit “Friedenslicht” ein Zeichen gesetzt: Rosenfreunde Wittstock riefen friedliebende Menschen zur Pflanzung auf - eine Auswertung

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Auswertung Aktion Friedenslicht (19.05.2024)

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.