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Dunkelrot und sehr gesund: Wittstock bekommt eine eigene Rose

10.12.2013

Wittstock bekommt zum Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Uetersen eine eigene Rosensorte / Standorte müssen jetzt vorbereitet werden

Ursprünglich sollte es eine Überraschung werden. Zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft in 2015 wollte die Rosenstadt Uetersen den Wittstockern eine eigene Rose schenken. Inzwischen ist viel Bewegung in die Aktion gekommen, sodass es schon längst kein Geheimnis mehr ist.

 

Eine besondere Rose soll es sein – eine, die den Charme der einstigen Ackerbürgerstadt unterstreicht und die zu den altehrwürdigen Backsteinmauern von Wittstock passt. Keine Edelrose also, sondern eher eine mit einem Hauch Wildcharakter. Darüber waren sich die Rosenfreund schnell einig, als sie von dem Vorhaben erfahren haben. Und natürlich haben sie es sich auch nicht nehmen lassen, aktiv dabei mitzumischen. Denn auch sie hatten – unabhängig von der städtepartnerschaftlichen Aktion – vor fast zwei Jahren Kontakte geknüpft zum Rosenzüchter Kordes und Söhne wegen einer Wittstock-Rose. Der Freundeskreis wollte im 20. Jahr seines Bestehens für 2015 damit ein Zeichen setzen. Mit Züchtungsleiter Thomas Proll waren bei einem Besuch bei Kordes in Sparrieshoop schon im August 2012 Details besprochen worden. Doch Proll hatte nicht sogleich eine geeignete Rosensorte zur Verfügung.

 

Dann kam die Idee der Uetersener Bürgermeisterin Andrea Hansen, den Wittstockern zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft im Jahr 2015 eine Rose zu schenken, die nur für sie gezüchtet wurde. Sie soll ihren Vorstellungen nach sowohl in Wittstock als auch in Uetersen gepflanzt werden. Das von Andrea Hansen angesprochene Baumschul- und Rosenunternehmen BKN Strobel – mit Sitz in Holm, zirka zehn Kilometer von Uetersen entfernt – hat sich daraufhin an die Arbeit gemacht. Züchtungsleiter Armin Eßer, der auch im fachlichen Beirat der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde sitzt, hat den Kontakt zu den Rosenfreunden Wittstock gesucht – ganz einfach deshalb, weil er der Überzeugung ist, dass die Rosenfreunde als Fachleute vor Ort bei diesem Vorhaben wichtige Ansprechpartner sind. Seit dem Sommer gab es viele Gespräche zwischen Freundeskreisleiterin Ines Lehmann und Armin Eßer.

 

Und am 6. Dezember kam aus Holm die entscheidende Nachricht: BKN Strobel hat aus der Reihe der eigenen Züchtungen eine Rose für Wittstock ausgewählt: eine ADR-Rose, mit dunkelroten, kugeligen Blüten, die bogig überhängend wächst, zirka 80 Zentimeter hoch wird und zur Gruppe der Kleinstrauchrosen gehört. Ines Lehmann: „Wir wissen jetzt endlich, wie sie aussieht und sind froh darüber, dass es eine sehr gesunde Rose ist und dass sie gut zu den Farben von Wittstock passt.“

 

1 000 Stück davon liegen in den Kühlzellen von BKN Strobel bereit. Jetzt kommt auf die Wittstocker einiges an Arbeit zu. Ines Lehmann hatte mit den Rosenfreunden bereits konkrete Vorstellungen erarbeitet über geeignete Flächen, auf denen die Wittstock-Rose stehen könnte. So bieten sich zum Beispiel die Kreisel der Stadt an beziehungsweise die kommunalen Flächen um die Kreisel herum. Ihr Konzept trug sie kürzlich im Kulturausschuss der Stadt vor. Dort hat sie auch deutlich gemacht, dass die Flächen sorgfältig vorbereitet werden müssen. Rosen brauchen einen tiefgründigen und guten Boden. Kulturausschussvorsitzender Dr. Wolfgang Dost: „Das Konzept ist eine solide Grundlage. Jetzt können wir über die Details diskutieren.“ Damit könnte schon nach der Stadtverordnetenversammlung ab 18. Dezember begonnen werden. Und es gibt inzwischen auch einen mit der Stadt weitgehend abgestimmten Zeitplan. Zum Frühjahrsputz am 12. April nächsten Jahres sollen die Rosenstöcke gepflanzt werden. Sie haben dann mehr als ein Jahr Zeit, einzuwurzeln und sich zu entwickeln. Im Sommer 2015 werden sie blühen.

 

Wenn die Stadt Wittstock dann Ende Mai 2015 ihr großes Stadtfest feiert, soll in diesem Rahmen die Rose getauft werden. Ines Lehmann: „Zum 30. Mai 2015 werden wir Gäste aus benachbarten Freundeskreisen, den Vorstand der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde, Rosenzüchter und -anbieter, die Uetersener Partner und einen Taufpaten nach Wittstock einladen und der Wittstock-Rose bei einer feierlichen Taufe ihren endgültigen Namen geben.“

 

Bei der Suche nach einem passenden Namen setzt die Rosenfreundin auf die Unterstützung der Wittstocker und aller Menschen in der Region.

 

Eine Rosenstadt wie Uetersen ist Wittstock mit einer eigenen Rosensorte natürlich noch lange nicht – doch dem Ziel, Stadt der 1 000 Rosen zu werden, auf jeden Fall ein beträchtliches Stück näher gekommen.                         (Kirsten Große)

 

Bild zur Meldung: Dunkelrot und sehr gesund: Wittstock bekommt eine eigene Rose

 
Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.